- Hōryūji
- Hōryūji[hoːrjuːdʒi, japanisch], älteste buddhistische Tempelanlage Japans, 10 km südwestlich von Nara; gegründet 607 von Prinz Shōtoku (573-621), nach einem Brand zwischen 670 und 714 im ursprünglichen Stil der Asukaperiode wieder errichtet. Einzige vollständig erhaltene Anlage dieser Epoche in Ostasien (UNESCO-Weltkulturerbe). Im westlichen Teil der Anlage (31 Gebäude) liegen das zweigeschossige Torgebäude (610) und das zweigeschossige Hauptgebäude (Kondō; auch »Goldene Halle«), das zu den ältesten erhaltenen Holzbauten der Erde (7. Jahrhundert) gehört; im Innern bedeutende frühe Bronzeskulpturen, Holzstatuen und Wandmalereien. Die fünfstöckige Pagode (607) ist die älteste Pagode Japans. Zwei moderne Schatzhäuser (Museum) bergen eine Fülle von Kunstgegenständen aus dem Tempelbereich (Tamamushischrein). Der östliche Tempelbereich (14 Gebäude) wurde 739 errichtet. Im Zentrum der Anlage steht die achteckige »Halle der Träume« (Yumedono) mit dem vergoldeten Holzstandbild des Guze Kannon.
Universal-Lexikon. 2012.